eiko_list_icon Katastrophenhilfsdienst

Unwettereinsatz (T1)
T1 Technischer Einsatz
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Einsatzort Details

Bischofstetten
Datum 22.08.2020
Alarmierungszeit 19:17 Uhr
Einsatzende 05:20 Uhr
Einsatzdauer 10 Std. 3 Min.
Alarmierungsart Persönlich
Mannschaftsstärke 8
eingesetzte Kräfte

FF Neulengbach-Stadt
FF Markersdorf
    FF Raipoltenbach
      FF Unter Oberndorf
        FF Brand-Laaben
          FF Totzenbach
            Fahrzeugaufgebot   LFA
            T1 Technischer Einsatz

            Einsatzbericht

            Am späten Nachmittag des 22. August kam es in Regionen der Bezirke Melk und St. Pölten zu teils außergewöhnlich starken Regenfällen. Der heftige Niederschlag führte innerhalb sehr kurzer Zeit zu einem beträchtlichen Anschwellen von Bächen und Flüssen, die dann auch über die Ufer stiegen und Überschwemmungen verursachten.

            Beispielsweise wurde an einer Meßstelle der Sierning tagsüber ein Durchflußwert von konstant 0,64 Kubikmetern pro Sekunde gemessen, um 19:00 Uhr lag der Meßwert bei 5,8 m3/s, um 20:00 Uhr bei 30,3 m3/s und um Mitternacht bei 60 m3/s. Der Pegel der Sierning stieg von 114 cm um 17:00 Uhr auf über 370 cm um 01:00 Uhr in der Nacht.

            Um 19:17 Uhr erreichte die Freiwillige Feuerwehr Neulengbach-Stadt die Meldung über eine Bedarfsanforderung für einen Einsatz im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes der Feuerwehr. Kurz darauf folgte die Nachricht über einen definitiven Einsatz des 3. Zuges der 17. KHD-Bereitschaft und dass bis 20:30 Uhr die Abmarschbereitschaft des 3. Zuges beim Sammelpunkt Feuerwehrhaus Neulengbach herzustellen sei.

            Der 3. Zug der 17. KHD-Bereitschaft setzt sich aus Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Neulengbach-Stadt, Brand-Laaben, Markersdorf, Unter Oberndorf, Raipoltenbach und Totzenbach zusammen, die trotz der sehr kurzen Vorlaufzeit um 20:30 Uhr mit 54 Frauen und Männern beim Feuerwehrhaus Neulengbach angetreten waren.

            Nach einer kurzen Kommandobesprechung erfolgte der Abmarsch in den Einsatzraum der von Überflutungen hart getroffenen Marktgemeinde Bischofstetten im Bezirk Melk, wo auch das örtliche Feuerwehrhaus vom Hochwasser betroffen war. Die Hauptaufgabe des KHD-Zuges bestand in der Unterstützung bzw. Ablöse der bereits bis an die Kapazitätsgrenze belasteten örtlichen Kräfte bei Auspumparbeiten von Wohnhäusern bzw. deren Kellergeschoße. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bischofstetten fungierten dabei als Lotsen, um die KHD-Einheiten aus dem Bezirk St. Pölten an die jeweiligen Einsatzorte zu führen, die Zusammenarbeit zwischen der Ortsfeuerwehr und den Kräften des Katastrophenhilfszuges funktionierte dabei hervorragend.

            Die Auspumparbeiten wurden bis in die frühen Morgenstunden durchgeführt, erst kurz vor 05:00 Uhr rückte das Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Neulengbach-Stadt wieder ins Feuerwehrhaus ein.

            Am Sonntag waren dann weitere Züge des Katastrophenhilfsdienstes der niederösterreichischen Feuerwehren in den betroffenen Gebieten zur Unterstützung der örtlichen Kräfte bei den Aufräumarbeiten im Einsatz.

             

            sonstige Informationen

            Einsatzbilder