Gemeinsame Übung von Rettung und Feuerwehr

Am 23. August veranstaltete das Rote Kreuz Neulengbach eine Rettungsübung unterhalb der Wehr in Emmersdorf, zu der auch die Feuerwehr Neulengbach-Stadt zur Unterstützung alarmiert wurde. Zwei Jugendliche, so die Annahme, entzündeten ein Lagerfeuer auf der Schotterinsel,

wobei sie einen Brandbeschleuniger einsetzten: Eine Stichflamme entstand, der junge Mann erlitt Verbrennungen im Gesicht und atmete darüber hinaus heiße Dämpfe ein; die junge Frau traf es noch schlimmer: Sie trug Brandwunden im Gesicht und an den Armen davon, und als sie vor Schreck zurücktrat, stolperte sie und stürzte so unglücklich auf den Hinterkopf, dass sie eine Platzwunde und eine Eintrübung ihres Bewusstseins erlitt. Da der Platz nur über einen steilen schmalen Pfad erreicht werden kann, wurde unverzüglich die Feuerwehr alarmiert, die die Rettung auch schon beim Zugang unterstützte; die Patienten wurden in der Folge am Unglücksort von einem Notarzt und 8 Sanitätern und Sanitäterinnen erstversorgt. Zur Verbringung aus dem Bachbett errichtete die Feuerwehr eine Gleitbahn mit einer Steckleiter; die Verletzten wurden mittels einem Bergetuch in der Korbschleiftrage gelegt, zur Leiter getragen und mit einer Rettungsleine im Mannschaftszug – aus Platzgründen über eine Umlenkrolle – auf befestigtes Terrain gezogen; besonderes Augenmerk wurde auf ruck- und stoßfreien Transport gelegt. In der Folge wurde die Korbschleiftrage in Verlängerung der Fahrtrage der Rettung positioniert, und die Verletzten wurden sanft in runden Bewegungen auf die Fahrtrage gehoben und dann angesichts des unebenen Untergrundes im Zusammenwirken von Rettung und Feuerwehr zum Rettungstransportwagen getragen; die Frau wurde dazu vor dem Verladen wegen ihres getrübten Bewusstseins in stabile Seitenlage gebracht.

Anschließend demonstrierte Zugskommandant Martin Mascha, selbst auch Mitglied der Wiener Berufsfeuerwehr, Möglichkeiten, über schwieriges Gelände Höhenunterschiede zu meistern: Die schnellste Möglichkeit ist Abseilen an der Rettungsleine, wobei der Retter mit einem Feuerwehrgurt gesichert, Schritt für Schritt nach hinten hängend absteigt; gehalten wird er von einem sitzenden Mann, der seinerseits gesichert wird und über den Karabiner seines Gurtes die Leine bremst. Einige Kameraden übten auch gleich diesen Vorgang. Spektakulärer aber langwieriger: Transport des Retters an der Kranseilwinde: Dabei wird der Retter mit einem 5-Punktgeschirr, wie es auch beim Felsklettern verwendet wird, am Haken der Winde befestigt und mit Motorkraft bewegt. In derselben Weise kann auch eine Person in einer Korbschleiftrage ortsverändert werden; auch eine Begleitung dieser Person durch einen Retter am Geschirr ist möglich. Dieses Abenteuer ließen sich natürlich vor allem die jungen Kollegen nicht entgehen und genossen die kurze Fahrt durch die Luft.

Die dritte Phase fand im Feuerwehrhaus Neulengbach statt, wohin zur gemeinsamen Stärkung bei Wurstsalat und Getränken etwa 15 Mitglieder der Rettung mit 2 Rettungstransportwagen und einem Einsatzleiterfahrzeug sowie 12 Feuerwehrleute in 3 Feuerwehrfahrzeugen abrückten.

Feuerwehrkommandant Michael Mascha freute sich über die reibungslose Kooperation mit der Rettung, die positive Stimmung und konstruktive Atmosphäre. Und Übungsleiter Bernhard Baliko vom Roten Kreuz Neulengbach bedankte sich herzlich „für die großartige Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Neulengbach-Stadt, die auch bei der Übungsvorbereitung hervorragend unterstützte. Durch solche realitätsnahmen Übungen können unsere Rotkreuz-Sanitäter:innen für den Ernstfall trainieren und die Zusammenarbeit innerhalb der Sicherheitsfamilie festigen."   

 

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