Am 03.03. hielt die Freiwillige Feuerwehr Neulengbach-Stadt ihre Mitgliederversammlung mit Jahresbericht ab. In seiner Eröffnungsansprache blickte Kommandant Michael Mascha auf ein Jahr zurück
, das in mehrfacher Hinsicht noch durch die Pandemie beeinflusst war, in dem aber schrittweise wieder Normalität einkehrte. „Als Folge der Lieferkettenproblematik wird sich die Indienststellung des neuen Hilfeleistungsfahrzeuges III, das das Schwere Rüstfahrzeug und das Tanklöschfahrzeug ersetzen wird, von Mai 2022 nun weiter auf Juli 2023 verzögern“. Auch die Feier des 150 jährigen Bestandsjubiläums – die NÖN berichtete - konnte, der Pandemie geschuldet, erst mit einem Jahr Verspätung 2022 stattfinden. Andererseits fanden eben Feste wieder statt. Auch die Übungstätigkeit wurde in einem 14-tägigen Rhythmus wieder aufgenommen, dazu gab es größere Übungen am Wochenende, auch gemeinsam mit anderen Wehren, insgesamt 46.
„Die Einsatzzahlen lagen im langjährigen Durchschnitt – insgesamt um die 200“, auch die Verteilung auf technische Einsätze und Brandeinsätze, die auch die Täuschungs- und Fehlalarme beinhalten, entspräche der Üblichkeit. Die 1277 bei den Einsätzen geleisteten Stunden stellen nur den kleineren Teil der über 6400 geleisteten Gesamtstunden dar – „und da sind viele Stunden, die z.B. für Veranstaltungen angefallen sind, gar nicht enthalten“.
Aber auch Premieren gab es: Um den Nachwuchs sicher zu stellen, wurde im Sommer eine Kinderfeuerwehr gegründet, der schon Kinder ab 8 Jahren beitreten können. Unter der pädagogischen Leitung von Melanie Ecker und Barbara Schnellnast und der Feuerwehrfachlichen Führung von Bernhard Wiesinger und Philipp Kraft treffen einander seit Herbst (nunmehr 7) Kinder jeden Freitag um 16:00 Uhr, um ein paar lustige und zugleich lehrreiche Stunden miteinander zu verbringen.
Unsere Feuerwehrjugend erhielten Abzeichen bei Bewerben wie dem ,,Wissenstest‘‘, den Landesbewerben in Tulln und erstmals dem Fertigkeitsabzeichen ,,Sicher zu Wasser und am Lande‘‘. Bei der Mitgliederversammlung erhielten sie die ersten Dienstgrade, der sogenannten ,,Erprobung‘‘. Die Jugendstunden finden Freitag um 17:00 Uhr statt für interessierte Kinder zwischen 10 und 15 Jahren, auch hier kommt Spaß nicht zu kurz.
Am 26. Oktober veranstaltete die Feuerwehr den 1. Niederösterreichischen Feuerwehrlauf, von dem sich Mascha begeistert zeigte: „Danke an Martin Hackl, der die treibende Kraft des Events war, und allen Helfern. 306 Läufer nahmen Teil, top organisiert, die Resonanz fiel unter den Teilnehmern und der Bevölkerung ausgesprochen positiv aus; für 2023 ist eine Neuauflage fix eingeplant.“
Eine einschneidende personelle Veränderung: Der langjährige Fahrmeister Ferdinand Karrer, der der Feuerwehr schon 1972 beigetreten ist, wurde altersbedingt in die Reserve überstellt und zum Ehrenhauptbrandmeister ernannt; für seine immer verlässliche und fleißige Erfüllung dieser verantwortungsvollen Aufgabe dankte der Kommandant im Namen der Wehr mit einer Urkunde. Seine Nachfolge trat Josef Gfatter an, der zum Brandmeister befördert wurde. In sein Ressort fällt im Jahr 2023 nicht nur die Einführung des neuen Hilfeleistungsfahrzeuges sondern auch eines großen Stromaggregates, das heuer geliefert werden soll und die Feuerwehr bei einem Blackout mit elektrischer Energie versorgen wird.
Auch einen Toten beklagen die Kameraden: Löschmeister Werner Kieberger, seit 1974 Mitglied der Feuerwehr, verstarb im 66. Lebensjahr.
In seiner Grußadresse dankte Bürgermeister Jürgen Rummel der Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit, besonders bei der Adventveranstaltung, dem Reserlmarkt und auch dem Feuerwehrlauf, der der Stadtgemeinde eine Ausrichtung eines Stadtlaufes in Zukunft erspare; die Feuerwehr sei eine wichtige Säule der Sicherheit im Ort, die in Neulengbach auch durch die neue Bezirksstelle des Roten Kreuzes und die Polizeidienststelle mit 15 Planposten gewährleistet werde. Abschnittskommandant Richard Kraus lobte die Neulengbacher Feuerwehr als „freiwillig, aber professionell“ und dankte den Neulengbacher Kameraden, die als Funktionäre im Abschnitt tätig sind, und Bezirkskommandant Georg Schröder stellte der Wehr das Zeugnis „top ausgebildet, top ausgerüstet und top motiviert“ aus und dankte für das Engagement. Abschließend lud der Bürgermeister zum Abendessen ins Gasthaus Köcher.
EINSÄTZE
47 Brandeinsätze davon 32 Fehlalarme
135 Technische Einsätze
10 Schadstoffeinsätze
5 Brandsicherheitswachen
197 Einsätze in Summe
STUNDEN
1.277 Stunden Einsätze
1.329 Stunden Übungen, Schulungen, Lehrgänge
361 Stunden Verwaltungsarbeiten
49 Stunden Bewerbe
742 Stunden Feuerwehrjugend
79 Stunden Kinderfeuerwehr
2.595 Stunden Übungsvorbereitung , Vorträge außerhalb der Feuerwehr, Öffentlichkeitsarbeit, Vorbeugender Brandschutz, Arbeiten im Feuerwehrhaus, Wartungs- und Reinigungsarbeiten etc.
6.432 Stunden insgesamt
MITGLIEDER
Aktive (davon 7 Frauen) 66
Feuerwehrjugend 6
Kinderfeuerwehr 3 (davon ein Mädchen)
Reservisten 10
INSGESAMT 85
Angelobt wurde:
PFM Prince Michael Bruckman-Scholz
Befördert wurden:
LM Martin HACKL zum Oberlöschmeister
LM Alexander NIRSCHL zum Oberlöschmeister
LM Bernhard WIESINGER zum Oberlöschmeister
OFM Moritz RUTSCHEK zum Hauptfeuerwehrmann
OVM Robert ZEITLHOFER zum Hauptverwaltungsmeister
Den gesamten Jahresbericht als Download finden Sie unter :
http://www.ff-neulengbach.at/images/data/jb/Jahresbericht2022.pdf