Am 23.2.2022 übte die Freiwillige Feuerwehr Neulengbach-Stadt den sogenannten „Tür-check“ bei der Bekämpfung von Zimmer- bzw. Kellerbränden.
Doch worum geht es dabei?
Bei Bränden in geschlossenen Räumen kann es passieren, dass die Flammen ab einem gewissen Punkt zu wenig Sauerstoff abbekommen. In weiterer Folge kommt es dabei fast zum Erlöschen des Brandes, der nur mehr vor sich hin glost. Noch vorhandenes Brennmaterial wird dabei nur noch unvollständig verbrannt, es bildet sich dichter, schwarzer und heißer Rauch, der dazu noch leicht entzündbar ist. Wird dem Brand in dieser Phase erneut Sauerstoff zugeführt (etwa indem eine Tür geöffnet wird) kann der Brandrauch explosionsartig durchzünden. Der Fachbegriff für dieses Phänomen lautet „Backdraft“.
Genau einen solchen „Backdraft“ gilt es zu verhindern, wenn Feuerwehrkräfte in einen geschlossenen Brandraum zur Brandbekämpfung vorrücken müssen, bedeutet er doch eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben der Einsatzkräfte.
Das gelingt, indem die Tür zum Brandraum wenige Sekunden geöffnet wird, mehrere Löschimpulse in den Brandrauch abgegeben werden und anschließend die Tür wieder geschlossen wird. Das aufgebrachte Löschwasser verdampft anschließend und entzieht dem Brandrauch dabei Energie und somit Wärme. Dieser Vorgang wird sooft wiederholt, bis das Löschwasser nicht mehr vollständig verdampft, ab dann kann zur Brandbekämpfung in den Brandraum vorgerückt werden.
Damit dieser Vorgang in der Praxis funktioniert, müssen sowohl der eingesetzte Atemschutztrupp als auch die ihn unterstützenden Trupps genau Bescheid wissen, wie bei dieser Methode vorzugehen ist und worauf besonders zu achten ist, was natürlich ein gehöriges Maß an Übung nötig macht.
Aus diesem Grund wird dieses Thema noch bei so mancher Übung in diesem Jahr wiederholt werden.
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